Als einzige österreichische Profi-Dame gelang mir die diesjährige Qualifikation für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft. Und am 9. September war es dann soweit: die weltbesten Triathletinnen standen in Chattanooga/Tennessee (USA) gemeinsam am Start.
Meine Vorbereitungen auf das Rennen verliefen bis 10 Tage vor dem Wettkampf ideal. Endlich konnte ich mal verletzungsfrei trainieren und mich auf meine zwei abschließenden Rennen der Saison vorbereiten. Leider erwischte mich dann ein schwerer Infekt, der mich ins Spital zwang. Mit neuer Einstellung auf den Wettkampf reiste ich relativ knapp nach Chattanooga an (3 Tage vorm Wettkampf). Es war für mich unglaublich wichtig, den 1. Schultag meines Sohnes mitzuerleben.
Bei der Ankunft in Chattanooga war ich doch sehr erschöpft und kämpfte mit der Zeitumstellung. Dennoch konnte mir aber noch bestmöglich die Strecken ansehen und mich bis zu Wettkampftag erholen.
Das Rennen selbst erfolgt erstmalig getrennt von allen männlichen Startern, was somit den Damen absolut faire Bedingungen ermöglicht hat. Das Schwimmen erfolgte im Tennessee River und ich stieg mit rund 4 Minuten Rückstand als 18. aus dem Wasser. Nicht ideal, aber am Rad bewies ich einmal mehr meine Stärke. Kontinuierlich arbeitete ich mich auf dem äußerst selektiven, welligen Kurs an die Spitze vor. Gemeinsam mit der späteren Dritten rollte ich das Feld auf und stieg als Dritte vom Rad und konnte somit die zweitbeste Radzeit hinter der späteren Weltmeisterin belegen. Doch beim abschließenden Halbmarathon musste ich dem krankheitsbedingten Substanzverlust Tribut zollen. Ich holte das Bestmögliche auf dem Halbmarathon, der 320 HM aufwies, heraus und erreichte schlussendlich den 12. Platz im Feld der Weltbesten.
Als Saisonabschluss ist noch ein Antreten über die volle Ironmandistanz geplant, um in der nächsten Saison die Qualifikation für die Ironman World Championship in Hawai zu schaffen. Somit geht es am 1. Oktober zum Ironman Barcelona.