Staatsmeisterin 2014

In den letzten beiden Jahren holte ich mir die Goldmedaille bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften über die olympische Distanz. Dieses Jahr entschied ich mich für einen Start über die Sprintdistanz. Der Bewerb fand bestorganisiert und bei traumhaften Sommerbedingungen 15 Minuten von mir zu Hause entfernt am Neufelder See statt und war für mich einfach perfekt, da ich die Strecke in- und auswendig kenne.

Der Start der Damen erfolgte um 14.30 Uhr und mit einer „kleinen“ Überraschung: denn es wurde ohne Neopren geschwommen. Ein wenig frisch war es schon – 20,5 Grad hatten sich schon mal wärmer angefühlt! Aber für die 750m Schwimmen war es kein Problem und ich hatte mir somit ein schweißtreibendes Anziehen des Neoprens erspart. Erstaunlich, wie schnell die jungen Mädels wegschwimmen können - mit dieser Schnelligkeit und Spitzigkeit kann ich nicht mithalten. Somit fand ich mich als Erste in der 2. Gruppe wieder, wo ich mit 25 Sekunden Rückstand aus dem Wasser stieg. Nach einem mittelmäßigen Wechsel stieg ich auf mein Lapierre Rennrad und machte mich gleich auf den Weg, die Führenden einzuholen. Ungewohnt war es für mich, wieder einmal auf dem Rennrad zu sitzen, denn das letzten halbe Jahr war ich permanent am Zeitfahrrad unterwegs. Zum Glück bin ich am Vortag mal eine Stunde mit dem Rennrad gefahren, um wieder ein wenig ein Gefühl für das ungewohnte Gefühl und die Position zu bekommen. Nach spätestens 2 km hatte ich die Führung übernommen, wo keine der Damen meinen Windschatten (bei ÖSTM erlaubt) halten konnte. Da der 20km lange Radkurs auch meine Strecke für Intervalle ist, wollte ich natürlich annähernd mit dem Rennrad an die Zeiten mit dem Zeitfahrrad heran kommen. Ich war zufrieden, dass ich mit einer Fahrzeit von 29:18 min einen 40,4km/h Schnitt fahren konnte. Mit einem Vorsprung von 2:40min wechselte ich zum abschließenden 5km Lauf, der rund um den Neufelder See stattfand. Mein Ziel war es, ein solides Tempo zu laufen, das auch mein Halbmarathontempo ist. Mit 3.50min/km gelang mir dies exakt und ich konnte mit 1.03,27 einen unangefochtenen Sieg feiern und das 3. Mal in Folge eine Staatsmeisterschaft gewinnen.

Ein Sieg bei Staatsmeisterschaften ist immer etwas Besonderes, auch wenn der Bewerb nicht das wichtigste Rennen für mich darstellt. Die beiden Ironman 70.3 Bewerbe auf Mallorca und in St.Pölten waren DIE Höhepunkte für meine 1. Saisonhälfte – alles, was jetzt noch kommt, ist eine Draufgabe. Doch was kommt noch? Da mein Herzensblut bei der Halbdistanz liegt, werde ich noch am 21. Juni beim Ironman 70.3 Luxemburg starten. Um Wettkampferfahrung auf der Ironman Distanz zu bekommen, habe ich mich für einen Start am 29. Juni beim Ironman Austria entschieden. Das Motto für den Ironman in Klagenfurt lautet: “Was raus kommt, kommt raus!“ Das soll nicht heißen, dass  nicht die eine oder andere Trainingseinheit dafür am Plan steht, aber ich kann mich selber über die Distanz noch nicht gut einschätzen. Somit kann ich nur gewinnen: Erfahrung, Wissen, Selbstvertrauen über die Ironman Distanz. Ich freu mich auf diese – noch sehr unbekannte – Herausforderung.

IMG_7157