Im Vergleich zu den letztjährigen Bedingungen herrschte heuer perfektes Triathlonwetter. Auch meine körperliche Verfassung war recht different zum Vorjahr: Letztes Jahr kämpfte ich bis drei Tage vor dem Rennen in St. Pöten noch mit den Nachwirkungen des vorangegangenen Bewerbes in Mallorca, und heuer war ich selbst erstaunt, wie rasch ich mich von den Anstrengungen erholt hatte. Bereits fünf Tage nach meinem 2. Sieg beim Ironman 70.3 Mallorca fühlte ich mich wieder total ok.
Nun zum Rennverlauf: Um 7 Uhr starteten die PRO-Damen zwei Minuten hinter den PRO-Herren. Wie schon zuvor in Mallorca, kam ich neben anderen Athletinnen wieder gemeinsam mit Natascha Schmitt aus dem Wasser, mit 1:45 min Rückstand auf die erste Schwimmerin. Aber mein eigentlicher Orientierungspunkt war die starke Deutsche Svenja Bazlen, auf die ich nur 50 sec verlor. Nach einem schnellen Wechsel konnte ich bald einige Athletinnen überholen, so bereits bei KM 10 Svenja Bazlen und bei KM 36 problemlos die Führung übernehmen, die ich bis zum zweiten Wechsel auf rund zweieinhalb Minuten ausbaute. Für mich selbst überraschend hatte ich trotz 20 Watt mehr Leistung bei identischer Radzeit mit dem Vorjahr keine schweren Beine und konnte kontrolliert an den abschließenden Laufsplit herangehen. Ich startete auf die erste Runde einfach nach Gefühl, wurde immer über meinen Vorsprung informiert und teilte mir mein Rennen gut ein. Nichtsdestotrotz war ich über meine Laufzeit von 1:17 h sehr überrascht, vor allem aber erfreut.
Der Ironman 70.3 St. Pölten ist wirklich ein toller Bewerb mit hervorragender Streckenführung, engagierten, hilfbereiten Helfern und total positiver Stimmung entlang der Strecke, ja während des gesamten Events! Jeder Athlet wünscht sich, sein Heinmrennen zu gewinnen, noch dazu im Beisein seiner Freunde und seiner Familie. Und das ist mir heuer zum zweiten Mal geglückt!
Mallorca und St. Pölten waren meine Höhepunkte für die erste Saisonhälfte und es war mir sehr wichtig zu beweisen, dass ich hier siegen kann.
Meine nächsten Rennen? Kraichgau oder Luxemburg – vielleicht auch eine Überraschung Ende Juni! Die Entscheidung werde ich in den nächsten Tagen treffen.
